Dienstag, März 04, 2014

Handaufzucht? Käfiggröße und Einzelhaltung?

Es kommt oft vor, dass eigentlich tierliebe Menschen glauben Gutes zu tun, wenn sie ein Vögelchen aufopfernd wie ein Menschenkind aufziehen, dann aber übersehen, wie schlimm es für Henne und Küken ist, wenn sie zu früh getrennt werden.

Mir tut es immer leid, eigentlich "tierliebe Tierquäler" auf Fehler hinzuweisen, zumal mir genügend eigene Fehler passieren, weil sich unsere kleinen, schlauen Pieper halt ziemlich weitgehend ins Schicksal fügen, bis sich irgendwann die dadurch bedingten Seelenschäden körperlich und im Verhalten zeigen.

Desgleichen mit Käfigen, wenn jemand lieb und stolz den neuen, teuren Käfig präsentiert, aber sein Pieper eigentlich kein Hubschrauber ist, denn mindestens 120 cm Breite Zentimeter müsste ein Käfig für gesunde Agas schon bieten. In den meisten Zoohandlungen gibt es leider nur Mist. Je kleiner die Voliere, desto mehr Freiflug muss sein - und auch da gibt es viele Gefahrenquellen.  

Im Nachhinein unverzeihlich, dass wir über Jahre "glückliche" Pieper hatten, von allen Besuchern beneidet wurden, weil durch zu lange Einzelhaltung total anhänglich, aber heute genießen wir es, wie die Pieper einander genießen und nicht so sehr auf uns fixiert sind.
Trotzdem sind wir zwischendurch wehmütig und würden wieder so gern mit ihnen schmusen, wie früher mit unserem Zwitschi, aber wir dürfen einfach nicht vergessen, wie traurig und verzweifelt er war, wenn er merkte, dass wir aus dem Haus gingen und ihn einsam zurückließen. Schlimmeres gibt es für Schwarmvögelchen nicht! Wie Weltuntergang. So kam es dann auch ... ganz schrecklich.

Inzwischen haben wir vier Vögelchen und können sie ruhigen Gewissens alleine lassen. Wenn wir uns wiedersehen, ist so viel Freude und jeder Schmerz vermieden.