Dienstag, Oktober 27, 2015

Erstberatung

Hallo Tami, ein Ei ist kein Drama :-)

Es kann auch ohne Nistkasten passieren, aber "es legt sich auch wieder", also wird seltener, wenn Brutanreize reduziert werden.

Wenn die Süße ein weiteres Ei legt und kein Grünfutter gewohnt ist, kannst du dir die Calcium-Verabreichung per Trinkwasser etwas billiger machen, indem du ein kleineres Trinktöpfchen nimmst oder weniger auffüllst, denn täglich frisch muss für unsere kleinen Feinschmecker schon sein - und dann wird weniger Calcium weggeschüttet.

Die Umgewöhnung auf Frischnahrung kann länger dauern, wenn du Pech hast, denn nur gute Züchter ernähren artgerecht, während es sich die fauleren Züchter mit billigem und praktischem Trockenfutter bequem machen, also die Pieper "fehlprägen".
Das wirkt sich fatal aus, denn Fehlernährung dürfte eine der Hauptursachen dafür sein, dass Pieper gesundheitlich schwächeln, unnötig früh sterben. - Dann laufen trauernde Menschen öfter in die Zoohandlung & verschaffen schlechteren Geschäftemachern zusätzlichen Umsatz, zumal auch Zoohandlungen zumeist lieber ihre "Leckerlis" verhökern anstatt über die wirkliche Bedeutung von Frischfutter aufzuklären.

Beginne einfach mit kleinen Portionen Stangensellerie, die du hyperfein geschnitten in ebenfalls kleine Portionen Körnerfutter. Wiederum "kleine Portionen", damit nichts schlecht wird & schimmelt, denn wo "frisch" draufsteht, soll es auch frisch sein.

Die Umgewöhnung auf Frischfutter lässt sich durch Bereitstellung von frischen Zweigen beschleunigen. Besonders Hennen freuen sich sehr über Zweige, was zwar ebenfalls etwas mit dem Bruttrieb zu tun hat (Nistmaterial sammeln), aber da darfst du ruhig eingreifen - und Zweige zu knabbern gehört zu den Grundrechten von Agas, denn die Schnäbel brauchen Arbeit und die Pieperchen Mineralien, Vitamine.
Z.B. Weidenzweige, Walnussbaumzweige, alle Obstbaumarten.

Wenn du keinen Garten hast und wenig freie Natur in der Umgebung, dann zeige Gartenbesitzern einfach auf deinem Smartphone ein Aga-Foto. Dann schenken sie dir alles. LG

Gleichgeschlechtlichkeit ?

Unser Struwwel steht auch nach Jahren bis heute auf Peter, wenngleich er sich endlich halbwegs auf Henne Happy eingelassen hat, weil Peter wegen Motte und anderen Hühnern seine nur noch gelegentlich überschüssige Hahnenkraft dem Struwwel spendiert.
Von "Resozialisierung", wie es im Nymphen-Lexikon sicherlich gutgemeint, aber unpräzise heißt, kann oftmals nicht die Rede sein, denn das "Re" setzt eine Wiederkehr zu einem Früher voraus, das nicht bloß spekuliert sein darf,
und die "Sozialisierung" verkürzt die Existenz aga-sozialer Beziehungen auf den gegengeschlechtlichen Aspekt, so wichtig er für die Evolution und im Falle der Artbedrohtheit auch sein mag.

Dass die Häufigkeit von Selbstbefriedigung im Falle geglückter Verpaarung deutlich nachlässt, scheint sich bei Peter zu bestätigen, denn er beglückt die Stofftiere nahezu gar nicht mehr, während Struwwel sich mit Selbstbefriedigung überhaupt nie überraschen lässt, obgleich er den Hennen-Ansprüchen eher bloß höflichkeitshalber aufsitzt und rackert. Mir scheint, er geht sich fremd. Immerhin wird er allmählich selbstsicherer und leidet nicht mehr so sehr, von Peter weniger beachtet zu sein.

Wenn das Nymphen-Lexikon davon spricht, dass hahnlose Hennen stärker zum Eiern neigen als hetero-verheiratete Hühner, so wäre es mir nur plausibel, wenn glückliche Hetero-Hühner ihre Eier auch ausbrüten dürften, ansonsten scheint es bloß Angstmache-Gerücht, wenn nicht irgendwo näher und stichhaltig begründet.
Mir scheint eher das Gegenteil: Lesbisch liierte Hühner eiern seltener.
ABER ohne Statistik und fundierten Nachweis bleibt alles Religion.

Kurzum: Es gibt für die Trennung von aneinander gewöhnt-verschmusten Gleichgeschlechtlichen über den reversiblen Versuch der gegengeschlechtlichen Verpaarung hinaus kein zwingendes Argument.
Möchte jemand keinen Nachwuchs, so kann eine Gleichgeschlechtlichkeit, sofern sie glücklich scheint, sogar Vorzug sein.

Nicht ganz so, aber immerhin mit ähnlicher Tendenz schließt auch das Nymphen-Lexikon dieses Kapitel.

Mein Problem mit vieler Leute Theorie ist es oft, dass sie eine Vorstellung von etwas haben und glauben, sie dadurch aufpeppen zu dürfen, indem sie möglichst viele "Gründe" ins Feld führen, auch wenn sie bloß Wünsche zitieren und keine wirklichen Studien.

Freitag, Oktober 23, 2015

Erstberatung

Naja, solange man im Dunkeln tappt, sind die kleinen Schritte sicherer als die großen Sprünge.

Es ist zunächst mal schön, dass deine Pieper trotz des angeschlagenen Gesundheitszustandes optimistische Gesichter haben.
Durch gutes Beobachten wirst du nach und nach ihre Stimmungen aus Gefiederstellung, Verhalten und Lautäußerungen erkennen.
Und das Kennenlernen ist keine Einbahnstraße, denn die Pieper beobachten auch dich genau.
Es mag auf Freunde albern wirken, aber sprich mit den Piepern. Und wenn sie Dummheiten machen, dann schimpf mit ihnen, denn all das schafft Vertrauen. - "Nur Katzen & Schlangen schleichen sich lautlos an Agas heran."

Mit dem Käfigneukauf warte mal noch, denn die richtige Käfigauswahl richtet sich nach sehr vielen Belangen, die wie in Ruhe erörtern können & dann mit etwas Geduld auch preisgünstig sind, vielleicht Gebrauchtkauf = oft "fast geschenkt".

Die Fragen lauten dann beispielsweise:

1. Wo steht der Käfig am besten? a) damit die Pieper einerseits etwas Geborgenheit haben, also nicht im Weg stehen,

2. und andererseits sollen Pieper einen guten Überblick haben, was im Zimmer geschieht,

3. ob die Pieper genügend Licht bekommen.

4. Ob vielleicht ein Möbelstück weichen oder Mobiliar umgestellt werden kann, damit Stellplatz und Käfiggröße optimiert sind, denn größer (breiter) ist schöner und besser einzurichten. Oder vielleicht hast du ein halbhohes Regal, auf den ein breiter Käfig passen würde, denn viele "Untergestelle" sind viel zu niedrig.
"Agas sind klein, aber möchten die Größten sein", deshalb lieber etwas mehr Sockel.

Das sind alles Fragen, die sich nicht im Hau-Ruck-Verfahren beantworten lassen, sondern Muße brauchen, also gemütlich hingesetzt, Zimmer beguckt, in alle Richtungen gedacht & vielleicht finden sich Optimierungen.

Zum Käfig selbst: Gut sind Vogelkäfige, wenn sie b-r-e-i-t sind, denn Agas sind eher Vorwärtsflieger als Hubschrauber.
Ich habe grad wieder einen falschen Käfig gebraucht gekauft, weil sich die Verkäuferin um 30 Zentimeter verschätzt und ich nicht genau nach Marke & Typ fragte, denn dann hätte ich im Internet nachschauen können. Der Käfig ist doppelt so hoch wie breit, genau andersherum müsste es sein.

Lerne aus unseren Fehlern & du machst es richtig :-)

Montag, Oktober 05, 2015

Aga-Schlafplätze, aber wie ?

Richtig systematisch sind wir das Thema noch nicht angegangen. Ob es etwas bringt, weiß ich nicht, aber dann arbeiten wir halt immerhin am Problembewusstsein.

Zu unterscheiden wären

- Schlafhäuschen (die keine Brutkästen sein sollen),
- Schlafbrettchen,
- Schlafstangenkästen,
- Schlafzweige,
- ... wat vergessen ? ...

Alle Varianten haben Vor- und Nachteile.

Nachteil der Schlafhäuschen dürfte a) die Brutanregung sein, b) die Hygiene ist schlechter als bei bodenlosen Varianten.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich Agas in Schlafhäuschen mit Boden wohler fühlen.

Soll solch' Schlafhäuschen zwei Piepern zum Kuscheln geeignet sein, dann hat es schon wieder eine Größe, die zum Brüten anregt.

Vielleicht wäre ein Kompromiss, dass in einem kuschelig tiefen und breiten Schlafkasten "für zwei" das Schlafbrettchen zu kurz für den Nestbau ist, also von Dach und Seitenwänden überragt.

Wenn ich überlege, wie wichtig mir das Schlafen ist, wenn ich mich dazu niederraffe, dann muss ich mir eben auch über die Schlafplatzansprüche der Pieper Gedanken machen. Optimal ist noch nüscht.

Aga-Streitigkeiten

7:30 MEZ +++ Brennpkt. Pankow +++ Es kommt zu ersten, lautstarken Zusammenrottungen im Sektor der Korkenzieherweide +++ die weißblau-maskierte Rädelsführerin Motte belagert den Schlafplatz von Baby, was die Stimmung aufheizt +++ die Security (ich) bringt zwei Wasserwerfer in Stellung +++ Motte zeigt sich unbeeindruckt +++ "Wasser Marsch!" +++ Motte flüchtet auf ihren Schlafplatz +++ die unangemeldete Versammlung löst sich ohne weitere Zwischenfälle auf +++ die Security kehrt auf den eigenen Schlafplatz zurück +++ .... von nun an wiederholt sich das Einsatzszenario im Drei-Minuten-Takt +++ 8:45 MEZ +++ auf die Wiederholungstäterin wird aus zwei Sprühpistolen das Wasser eröffnet - im Verfolgungsmodus, um den pädagogischen Effekt zu erhöhen +++ obgleich auch die anderen Aga-Autonomen getroffen werden (Kollateralschaden), bewahren sie Ruhe kraft ihres reinen Gewissens, denn alle wissen: Es geht um Motte. +++ Motte (klitschnass) nimmt eine friedliche Haltung ein +++ Peachi alias Hänsel&Gretel flattert gemeinsam mit Murksel vor der Wintergartentür auf und ab, wollen hinaus +++ Wintergartentür wird zur Hälfte geöffnet, denn es ist an der Jahreszeit, dass sich die Pieper an den engeren Durchflug gewöhnen +++ in Taktung von Millisekunden durchfliegen die Agas den Korridor und beginnen mit den Holzfällerarbeiten im Wintergarten +++ nun könnte die Security sich im Schlafmodus erholen, aber irgendwie hat sich das Schlafbedürfnis erledigt +++ Aga-Frieden ist nicht alles, aber ohne Aga-Frieden ist alles nichts.

Albernes zum Aga-Vandalismus

Für § 303 I u. II Sachbeschädigung iVm § 52 I StGB dürfte es genügen. 
Empörungshalber denken wir an strafverschärfende Tatbestände wie Bildung einer kriminellen oder gar terroristischen Vereinigung, allerdings allesamt vorausgesetzt, dass die beschädigten Tapeten sowohl sachenrechtlich sachenrechtlich als auch subjektiv aus Aga-Perspektive eine "fremde Sache" darstellen oder die Umgestaltung nicht durch die Art5-grundrechtliche Kunstfreiheit zu gewährleisten ist.

Eigener Aga-Nachwuchs?

Liebe @Bianca, wurde deine Frage schon beantwortet? Aga-Nachwuchs ist nicht meldepflichtig.

Abraten würde auch ich (aus eigener Erfahrung), denn so süß es ist, so schwierig, wenn die Küken irgendwann nicht mehr zum Nest zurück dürfen und von den Mamas mit Gewalt vertrieben werden, während sie bei (guten) Züchtern nicht zu früh und nicht zu spät von den Eltern getrennt (und verkauft) werden.
Einmal auf den Geschmack gekommen, möchten die Hennen dann immer wieder ausbrüten. In unseren Wohnungen lässt sich so vieles nicht machen, was zur Vermeidung von Konflikten erforderlich ist.
Nichts ist schöner als glückliche Agas, aber nichts ist bitterer als streitende Agas, weil sie einander so böse verletzen können oder traurig werden, verkümmern, wenn sie im Schwarm nicht mithalten können.
Das alles glimpflich unter Kontrolle zu halten, ist ein komplett anderes Leben. LG