Montag, April 18, 2016

Käfigfragen

Wenn dir ein Käfig angeboten wird, dann gib uns ruhig vorher Bescheid, damit wir dich mit unseren vielen Meinungen irritieren können „wink“-Emoticon 
Käfigfragen sind sooo wichtig & es gilt vieles zu bedenken. 
- Möglichst Quer-Gitter, damit sie besser klettern können, 
- möglichst nicht mehr als 14 mm Gitterabstand, damit sie nicht in Versuchung kommen, das Köpfchen könne durchpassen, 
- möglichst breiter Käfig statt hoher Käfig, denn Agas können zwar auch Hubschrauber, aber fliegen lieber Düsenjäger,
- möglichst auf "Hartholz-Sitzstangen" verzichten, denn natürliche Zweige wippen, schonen die Gelenke, sind für die Füßchen erlebnisreicher, lassen sich mit dem Schnabel bearbeiten, ...,
- möglichst ein Aufstellungsort, der den Piepern einerseits etwas Sicherheit gönnt und andererseits ermöglicht, uns zu beobachten, 
- möglichst etwas erhöht, denn Agas schauen gern auf uns herab,
... und vieles mehr ... NICHT ALLES lässt sich realisieren, aber Agas können sich glücklicherweise auch mit manch Defizit abfinden und trotzdem glücklich sein, wenn sie von uns den Eindruck haben, dass wir uns mühen „smile“-Emoticon

Spielzeug "artgerecht" ?

Agas haben durchaus Freude an "seltsamen" Effekten, die sich aus mechanischen (auch klanglichen) Konstruktionen ergeben können. Unsere Peachi mag z.B. eine Holzwippe und interessiert sich für ein Mini-Skateboard.
Die entscheidenden Kriterien sind Spaß, Nützlichkeit & Sicherheit, nicht immer ausschließlich die Frage, ob in der Natur vorkommend.
Und "artgerecht"?
Artgerecht ist, was den Bedürfnissen einer Art entspricht.
Und das kann oft noch individuell divergieren. So jedenfalls der persönliche Eindruck vieler Tierliebhaber, aber auch Stand der Wissenschaft, je genauer sie hin schaut.

Freitag, April 01, 2016

Unzertrennliche Hybriden

Je mehr die Contra-Argumente überwiegen, desto weniger Scheu sollte sein, auch die Pro-Argumente zu nennen.
Ein "Pro" ist es beispielsweise, dass einige Mischlings-Konstellationen fortpflanzungsfähig sind, so dass sich Halter keinen Kopf machen müssen, wie sie Nachwuchs vermeiden, denn dazu raten wir ja, weil viele Leute die Probleme unterschätzen und sich vor die falsche Überlegung stellen, ob sie "die Probleme meistern können" anstatt zu überlegen, ob sie solche Probleme überhaupt brauchen und wollen.
Und da scheiden sich die Geister im Argumentieren, denn Züchter neigen notorisch dazu, zwar vom Vermehren abzuraten, aber den Aga-Liebhabern die Hütte mit Piepern vollzustopfen. Dabei ist die Vermehrung oft überhaupt kein Problem, weil sich halbwegs normale Agas eigentlich bestens auf das Geschäft der Brutpflege verstehen. Die Probleme mehren sich hingegen mit der Anzahl der Schnäbel, so sehr ich meine 12 Agas liebe.

Nun noch zum Thema Artenschutz, denn ich lasse als ehemaliger Massenzüchter von Zierfischen & Pachtvertragsmittler für die Berufsfischerei in Brandenburger Seen NICHT erzählen, dass es in den im Vergleich zur Natur mini-kleinen Zierzuchtvogel-Populationen a) überhaupt um "Artenschutz" geht oder dass es b) "Mutationen" sind, DENN Mutationen sind a) selten, sonst wären sie in den Naturschwärmen viel öfter gesichtet, b) vererben sich Mutationen in natürlicher Rückkreuzung zumeist wieder weg, weshalb das, was uns als "Mutationen" angeboten wird, zumeist eher "Formzucht"-Ergebnisse sind, also genau keinen Artenschutz darstellen. Als Zierfischzüchter machte ich es kaum anders, aber ich erzählte meinen Kunden dann nicht, dass es "Mutationen" seien oder "Artenschutz" sei. Artenschutz & Haustierhaltung sind verschiedene Stiefel. Und bleiben es vermutlich.