Sonntag, November 15, 2015

Agas und Wellis gehören nicht zusammen

Liebe Frau ..., vermutlich kennen Sie sich mit Agas aus & sind nicht böse, wenn ich sicherheitshalber trotzdem vom Gegenteil ausgehend anbiete, das Pieperchen entweder in unseren Schwarm zu übernehmen oder Ihnen zu Fragen der Pflege von Agaporniden behilflich zu sein. Sie können uns jederzeit anrufen
Agaporniden sind für Wellis geradezu lebensgefährlich, weil heftigeres Temperament und Hauptangriffsrichtung auf die Beine, die sie auch zwischen Gitterstäben hindurch mühelos abbeißen können.
Darum dürfen Agaporniden-Volieren nicht für Wellis erreichbar sein.
Auch umgekehrt dürfen Agas nicht zu Welli-Volieren fliegen.
Darum braucht es strikte Raumtrennung, sonst geht es mit absoluter Sicherheit schief & wäre tierschutzwidrig.
Agaporniden sind wie Wellensittiche äußerst liebes- und beziehungsbedürftig, heißen deshalb "Unzertrennliche", aber sind sensibler als Wellis, wenn sie seelisch nicht alles bekommen, was sie brauchen. Das Unglücklichsein kann sich im Federrupfen und ausgiebiger Jammerei ausdrücken, aber auch in Zudringlichkeit, die durch Bisse auf Unzufriedenheit schließen lässt.

Liebe Grüße aus Pankow

PS: sehr gute Aga-Beratung finden Sie in der Facebook-Gruppe https://www.facebook.com/groups/Agafreunde

Montag, November 09, 2015

Homosexuell veranlagte oder geprägte Agas ?

In der Pubertät kann schon mal einiges durcheinander gehen, aber wenn Hähne auf Hähne geprägt sind, dann kann es unumkehrbar sein wie bei der Prägung von Agas auf Menschen.
Unser Hahn Struwwel wird nie zum lupenreinen Hetero, sondern bleibt trotz seiner treuen & attraktiven Henne dem Superhahn Peter enger verbunden.
Intelligente Lebewesen "arrangieren" sich & das emotional Wichtigste ist für alle Agas, dass sie nicht vereinsamen & nicht gemobbt werden.
Ob die Hetero-Haltung glücklicher macht, ist mir längst nicht erwiesen, zumal wir dem dadurch verstärkten Bruttrieb nicht freien Lauf lassen können.
Es bleibt spekulativ, denn ob es in unserer Pieperwohnung mit zehn Hennen oder zehn Hähnen konfliktfreier als mit unserer gegengeschlechtlichen Haltung wäre, dafür fehlt es einfach mal an Versuchsanordnung, folglich auch an Erfahrung. LG

Dienstag, November 03, 2015

Theorie und/oder Empirie

Liebe ..., es lassen sich auch aus dem Kleinsäugetierbereich Arten zitieren, die auf unterschiedliche Nahrung spezialisiert sind, die entweder Gifte vertragen oder unbeeinträchtigt ausscheiden, oder daran zugrunde gehen.
Wirkliche "Generalisten", wirkliche "Allesfresser" gibt es nicht, allenfalls Spezies mit erstaunlicher Bandbreite an Futterarten.
Aber manche Pflanzen wehren sich mit Giften, die dann auch nur von ganz wenigen Vögeln, Säugetieren, Fischen, Reptilien, Echsen, Mikroorganismen usw. gefuttert werden können.

Darum lohnt es immer, zwischen bloßen Mutmaßungen und Erfahrungen zu unterscheiden.

Das Wissen um Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln ist wichtig, aber deren Wechselwirkungen so vielfältig und durch allgemeine als auch besondere Fähigkeiten auf Seiten der Verspeiser so hyperkomplex, dass Mutmaßung ohne breitere Erfahrung längst nicht zur Empfehlung geeignet sein kann.

Drum brachte ich oben die "Amsel" und weil nur sie an der Eibe, schlussfolgerte ich NICHTS für die Agas, denn für Tierversuche sind mir meine Herzenspieper einfach zu "nahestehend".

Mir genügt nicht, wenn es bloß heißt: "Es gibt gesündere Sachen."
Das ist zwar interessant, aber meine Agas sind glücklicherweise keine Koma-Patienten, die immerzu bloß an gesündesten Sachen interessiert sein müssten. Bin ich ja schließlich auch nicht.

Mir genügt nicht, wenn es bloß heißt: "Agas interessieren sich dafür nicht."
Auch das ist interessant, andererseits weiß jeder Agafreund, dass Agas auch individuell recht unterschiedlich drauf sein und ihre Interessen verändern können.

Die mir liebsten Antworten lauten: "Ich habe jahrelang beste Erfahrungen damit."
Oder: "Ich vermute ..."
Oder: Quellenangabe, so dass sich nachschauen lässt, ob dort vermutet oder auf welche Weise Erfahrung gesammelt wurde; Experiment, Diagnosen, Statistik.

Bei mir ist oft alles umgekehrt: Je wohler ich mich in einer Gruppe fühle, desto kritischer werde ich, damit mich Emotionen nicht zu sehr einlullen, wenn es um Wissen geht - oder sogar um Leben & Tod meiner Lieblinge.

LG