Donnerstag, November 14, 2013

Beringung von Heimvögeln

Früher taten mir die Pieper leid, denn viele mögen ihre Ringe nicht. Seit ich aber Erfahrungen mit "Wegfliegern" und "Zufliegern" habe, befürworte ich die Beringung, denn über den Ring und Vogelpass finden dann doch sehr viele Pieper in ihr Zuhause zurück.

Dienstag, November 12, 2013

Zur Käfighaltung von Agaporniden

Die richtige Käfiggröße ist die Größe, die sich maximal realisieren lässt, besser eine richtige Innenvoliere, aber auch dann unzureichend, denn der Bewegungsdrang von Agas lässt sich nun mal nicht auf Zwei-Meter-Strecken reduzieren.
Darum ist es unumgänglich, den Piepern häufigen und langdauernden Wohnungsfreiflug zu ermöglichen, zumal wir mit dieser Vogelgröße auch weniger Sorge um Mobiliar und Sauberkeit haben müssen als mit Großpapageien.
Das von vielen gefürchtete "Nagetier" in unseren Lovebirds lässt sich ebenfalls recht gut in zumutbaren Grenzen halten, indem genügend Knabbersteine und dickere Äste (möglichst von Obstbäumen) platziert werden. Die Heiterkeit der Pieper wird da schnell jeden Aufwand oder Verzicht (Kerzen etc.) entschädigen.
Hauptproblem ist dann, wie die Strolche zurück in den Käfig zu bekommen sind, denn unbeobachtet sind viele Wohnungen einfach zu gefährlich, müssen gelüftet werden usw. Die Sympathie für den Käfig lässt sich ein wenig und am zuverlässigsten
a)  durch die dortige Hauptfutterplatzierung erhöhen,
b) dass der Käfig am richtigen (Ruhe-)Platz steht und hoch genug ist, um deutlich oberhalb unserer Menschenköpfe Rückzugs- und Schlafplätze zu bieten,
c) dass der Käfig morgentlich nicht zu spät wieder für den Freiflug geöffnet wird. Die Pieper werden den Bedarf lautstark geltend machen.

So richtig an Käfig oder Zwei-Meter-Voliere "gewöhnen" lassen sich Agas eigentlich nicht, denn dafür sind sie einerseits viel zu schlau, andererseits zu uneinsichtig, warum sie mal fliegen dürfen und mal nicht.

Bei uns zuhause ist alles ein bisschen einfacher, weil sich unsere vier Agas ihre Schlafplätze selbst aussuchen können, für ein oberstes Regalbrett in unserem Schlafzimmer entschieden haben, um uns besser überwachen zu können:-)
Zwecks Sauberkeit tauschen wir ihnen als Unterlage Frühstücksbretter aus. Da hocken, schlafen und träumen sie dann paarweise und sehen einfach nur süß aus - bis sie den neuen Tag bejubeln und uns den Radiowecker ersparen.

Ersten Freiflug vorbereiten

Erster Freiflug am besten ABENDS nach Einsetzen der Dämmerung und guter Zimmerbeleuchtung, damit das Fensterglas sichtbarer ist. Oder Fenster von innen mit Lampen anstrahlen. Wir haben für die ersten Freiflüge die Fenster mit Vorhängen oder weißen Bettlaken verhängt. Aller Anfang ist schwer und leider auch riskant. Wichtig ist, dass die Pieper nicht zu viel Geschwindigkeit haben. Dazu vor allem eigene Ruhe ausstrahlen, also besser nur eine Person im Raum und nicht stehen, sondern sich vor das Fenster setzen.
Vielleicht auch beim ersten Mal leckere Hirse in einem Meter Entfernung und etwas höher vor den Käfigausgang hängen, um zunächst etwas abzulenken. Aber die Pieper werden vermutlich zuuuuu froooooh sein, das Flugbedürfnis zu befriedigen und dem Käfig zu entrinnen.
Gefährlich sind übrigens auch Trinkbecher. Einer meiner Mandanten kam ins Wohnzimmer zurück - und sein geliebter Welli steckte kopfüber im Fantaglas - das wars.
Supergefährlich sind Türen, weil die Pieper irre schnell sind und zu gern auf Türblättern sitzen oder diese noch rasch überfliegen wollen. So verloren wir unseren hypergeliebten Murkel. Wir brachten dann Türblattbürsten oben am Türrahmen an. Aber Monate später übersah ich beim Verlassen der Wohnung, dass unser Zwitschi bei mir auf der Schulter saß. Draußen erschrocken vom Wind und lauten Straßenverkehr dann in die Bäume, Nachbarhöfe geflüchtet. Wir trauern bis heute, auch wenn er bestimmt Leuten zugeflogen ist, die sich ihn verknallt haben. - http://zwitschi.blogspot.com
- Es kann so viel passieren. Trotzdem: Sei wohlgemut, denn das gefällt auch den Piepern am besten:-)

Außenvolieren, eine Checkliste

Ich hätte da immerzu Angst, dass beim Betreten/Verlassen ein Pieper entfliegt. Vielleicht müsste für Begehungen ein Netz drüber gehängt werden, alte Gardine o.ä.

Weitere Probleme:

Die Außenvoliere muss "ausbruchsicher" sein, bei Agaporniden und größeren Papageien wären Holzkonstruktionen möglicherweise zu leicht durchgenagt. Also besser Metallkonstruktionen, wobei Zink auch nicht grad gesund für unsere Pieper ist. Also genau informieren, welches Material und welche Gitterabstände für welche Papageienart geeignet ist.

Die Außenvoliere muss "einbruchsicher" sein, als stabil genug, dass keine Füchse, Marder, Waschbären eindringen können. Darum müsste die Außenvoliere auch auf einem stabilen Untergrund stehen, z.B. auf Gehwegplatten.

Die Außenvoliere muss "vandalismussicher" sein. Bei uns in Berlin fast unmöglich, denn es gibt zu viele Idioten. Aber zumindest Sicherungen gegen zu leichtes, unbefugtes Öffnen von Klappen und Türen. Also kleine Schlösserchen anbringen.

Die Außenvoliere muss "windsicher" sein, denn leichte Konstruktionen werden eben auch schnell mal umgeweht. Darum mit Erdspießen befestigen oder irgendwie anschrauben.

Die Außenvoliere muss "wetterfeste Gemütlichkeit" ermöglichen, damit unsere Pieper vor Stürmen geschützt sind, also vielleicht ein Plexiglas-Gehäuse einbauen, inklusive kleinem Eingang, ...

Und Greifvögel? Bei uns kommt zur Zeit keine Außenvoliere in Betracht, weil ein Habicht die Vögelchen verrückt machen würde: "Wir sitzen in der Falle!!!"
 Jede Außenvoliere braucht deshalb auch immer irgendwelche Einbauten zwecks Rückzugsmöglichkeit, wenn das mal überhaupt funktioniert, denn der Fluchtinstinkt von Vögeln geht eher Richtung Himmel als in Höhlen, sind ja keine Kaninchen. - Erfahrungen?

Anmerkung: Das sind alles nur Überlegungen. Kritik erwünscht, möglichst mit Verbesserungsvorschlägen.

Freitag, November 01, 2013

Schwarm oder Nichtschwarm?

In der freien Natur hat der Schwarm u.a. eine Schutzfunktion, derer es in Wohnungen nicht bedarf, aber trotzdem tut die Schwarmhaltung unseren Kleinen gut, denn sie freuen sich einfach über möglichst viel Trubel, zumal dann auch die Wahrscheinlichkeit größer ist, den richtigen Partner für sich zu finden, mit dem sich die "Unzertrennlichkeit" bewahrheiten lässt.