Unser Struwwel steht auch nach Jahren bis heute auf Peter, wenngleich er sich endlich halbwegs auf Henne Happy eingelassen hat, weil Peter wegen Motte und anderen Hühnern seine nur noch gelegentlich überschüssige Hahnenkraft dem Struwwel spendiert.
Von "Resozialisierung", wie es im Nymphen-Lexikon sicherlich gutgemeint, aber unpräzise heißt, kann oftmals nicht die Rede sein, denn das "Re" setzt eine Wiederkehr zu einem Früher voraus, das nicht bloß spekuliert sein darf,
und die "Sozialisierung" verkürzt die Existenz aga-sozialer Beziehungen auf den gegengeschlechtlichen Aspekt, so wichtig er für die Evolution und im Falle der Artbedrohtheit auch sein mag.
Dass die Häufigkeit von Selbstbefriedigung im Falle geglückter Verpaarung deutlich nachlässt, scheint sich bei Peter zu bestätigen, denn er beglückt die Stofftiere nahezu gar nicht mehr, während Struwwel sich mit Selbstbefriedigung überhaupt nie überraschen lässt, obgleich er den Hennen-Ansprüchen eher bloß höflichkeitshalber aufsitzt und rackert. Mir scheint, er geht sich fremd. Immerhin wird er allmählich selbstsicherer und leidet nicht mehr so sehr, von Peter weniger beachtet zu sein.
Wenn das Nymphen-Lexikon davon spricht, dass hahnlose Hennen stärker zum Eiern neigen als hetero-verheiratete Hühner, so wäre es mir nur plausibel, wenn glückliche Hetero-Hühner ihre Eier auch ausbrüten dürften, ansonsten scheint es bloß Angstmache-Gerücht, wenn nicht irgendwo näher und stichhaltig begründet.
Mir scheint eher das Gegenteil: Lesbisch liierte Hühner eiern seltener.
ABER ohne Statistik und fundierten Nachweis bleibt alles Religion.
Kurzum: Es gibt für die Trennung von aneinander gewöhnt-verschmusten Gleichgeschlechtlichen über den reversiblen Versuch der gegengeschlechtlichen Verpaarung hinaus kein zwingendes Argument.
Möchte jemand keinen Nachwuchs, so kann eine Gleichgeschlechtlichkeit, sofern sie glücklich scheint, sogar Vorzug sein.
Nicht ganz so, aber immerhin mit ähnlicher Tendenz schließt auch das Nymphen-Lexikon dieses Kapitel.
Mein Problem mit vieler Leute Theorie ist es oft, dass sie eine Vorstellung von etwas haben und glauben, sie dadurch aufpeppen zu dürfen, indem sie möglichst viele "Gründe" ins Feld führen, auch wenn sie bloß Wünsche zitieren und keine wirklichen Studien.